September 2006 www.initiative.cc

Der Wegerich
Bestes Mückenstichmittel aller Zeiten

Der feuchte Sommer zieht sie an: die Mücken! Millionenfach schwirren sie herum, in riesigen Schwärmen summen sie über Wiesen und Tümpel, auch abends suchen sie uns in Gärten und auf Balkonen heim und sobald sie einen Lichtschimmer entdecken, schwupp, sind sie auch schon im Haus und stechen. Hildegard von Bingen wusste Abhilfe.

Natürlich Leben

Eva Herman - Kopp Verlag

So manch eine schlaflose Nacht haben sie fast jedem Menschen schon bereitet, die unerfreulichen Stechlinge, auch wenn sie für Frösche und Vögel ein wahrer Leckerbissen sind: Sie sirren und flirren uns Menschen bösartig um die Ohren, beim Spazierengehen, beim Grillen, im Schlaf: Kaum erklingt ihr feindlich-summender Angriffston, ist man sofort hellwach, denn das Geräusch verheißt wahrlich nichts Gutes. Wer von Mücken heimgesucht und gestochen wird, den juckt es schon bald überall. Und: Je mehr er kratzt, desto schlimmer wird es, manchmal bis zur offenen Blutwunde und tiefster Verzweiflung. Nein, unsere Freunde sind sie nicht gerade, die Mücken oder Moskitos.

Hildegard von Bingen wusste natürlich auch hier Abhilfe, denn sie kannte den Naturgarten des Schöpfers ganz genau. Ende des 11. Jahrhunderts geboren, erhielt die spätere Äbtissin die geheimnisvolle Gabe, das Wunderwissen über Feld und Wald direkt aus dem Licht gezeigt und erklärt zu bekommen. Ganze Folianten schrieb sie für uns voll, ihre ungewöhnlichen Naturkenntnisse wurden von der heutigen Wissenschaft bislang bereits zu über achtzig Prozent bestätigt. Und die übrigen zwanzig Prozent? Hildegard-Experten schmunzeln hier: Da scheint die Wissenschaft noch nicht ganz so weit zu sein.

Was also empfahl Hildegard von Bingen ihren armen Zeitgenossen, die sich verzweifelt kratzten und unter dem Juckreiz der Mückenstiche wie verrückt litten?

Sie schickte sie hinaus in die Mutter Natur. Meist schon direkt vor der Haustüre fanden die geplagten Mitbürger sofort angenehme Linderung. Die wenigsten Menschen wissen das jedoch: An allen Stellen und Ecken draußen gibt es unauffällige Helfer, die schnelle Erleichterung schaffen, ob man nun mitten in der Stadt wohnt oder auf dem Land. Praktisch an jedem Bürgersteig, auf jeder Wiese, in fast allen Gärten und in jedem natürlichen Biotop wächst, ja, wuchert unser alter Freund, der Natur-Sanitäter Wegerich. Fast weltweit findet man ihn, hierzulande wächst er, wie gesagt, beinahe überall: Er schießt wie Unkraut. Das Wort Wegerich stammt aus dem Althochdeutschen: wega (Weg) und rih (König), somit könnte man ihn auch den Herrscher des Weges nennen.

In mehreren Ausführungen kommt er daher: Zum Beispiel schmal und dünn, heißt er Spitzwegerich, dick und rund ist es der Breitwegerich. Dessen Blätter liegen platt am Boden und jedes Kind kennt ihn schon, denn er wächst wirklich überall, selbst zwischen den Steinplatten, auf die man mit Kreide den Hüpfkasten aufmalt. Und auch der Mittelwegerich, dem breiten Bruder eher ähnlich, erwartet uns draußen allerorten.

Dieser Wegerich, den man sein halbes Leben lang achtlos verschmähte, hätte einen doch schon so oft retten können vor den plagenden, juckenden Mückenstichen, hätte man es nur gewusst. Es ist kaum zu glauben, aber wer ihn einmal ausprobiert hat, der wird wahrscheinlich nie wieder eine teure Salbe kaufen.

Der Wegerich, ob dick oder dünn, platt oder schlank, ist absolut Erste-Hilfe-tauglich: Wird man gestochen, so pflücke man einfach eines der kräftigen Blätter, zerdrücke dieses, bis der grün-gelbe Saft austritt und reibe den bösen Stich damit ein. Sofort tritt Linderung ein, die kleine Wunde, mehrmals auf diese Weise behandelt, wächst sich nicht mehr zu einem juckenden, roten oder gar blutenden Geschwür aus, sondern zieht sich sang- und klanglos wieder zurück.

Tja, so einfach kann das Leben manchmal sein. Und so wenig wissen wir Menschen, die wir uns so klug und gebildet wähnen, über die natürlichsten Dinge auf der Welt. Selbstverständlich gibt es auch Salben, die man in der Apotheke kaufen kann. Und manch einer hat auch seine spezielle Mischung gefunden, die ihm hilft. Doch wer die Linderung der Wegerichblätter einmal ausprobiert hat, gibt höchstwahrscheinlich künftig keinen einzigen Cent mehr für chemische Arzneien aus.

In besonders hartnäckigen Fällen, auch bei Wespen-, Bienen- oder gar Spinnenstichen, kann man übrigens eine noch wirksamere Wegerich-methode anwenden: Hildegard von Bingens wörtliche Empfehlung dazu:

»Und wer von Stechen geplagt wird, der koche seine (Wegerich) Blätter in Wasser und nachdem das Wasser ausgedrückt ist, lege er diese warm auf den Ort, wo es schmerzt, und das Stechen wird weichen. Und wenn eine Spinne oder ein anderer Wurm einen Menschen berührt oder sticht, dann soll er sofort mit Wegerich-Saft die Stichstelle salben, und es wird ihm besser gehen.«

Als ich von den heilsamen Wirkkräften des Wegerichs erfuhr, habe ich mir umgehend meinen Schwiegervater, eine große Schüssel und eine kleine Schaufel geschnappt und wir sind zur nahegelegenen Naturwiese gegangen. Dort suchten wir die schönsten Pflanzen aus, buddelten sie mit wenigen Handgriffen aus und pflanzten sie wenig später in unserem Garten wieder ein. Ein paarmal gut gegossen, haben sie sich schnell bei uns wohlgefühlt. Der wirklich anspruchslose Wegerich braucht wenig Wasser und kommt auch mit Dürreperioden gut zurecht.

Auf diese Weise haben wir jetzt die treuen und zuverlässigen Helfer direkt neben Blumen und Sträuchern stehen. Der Spitzwegerich, der sich inzwischen gewaltig entwickelt hat, ist nun eine wunderschöne, stattliche Pflanze geworden. Denn die hübschen, zarten Blüten, die sich auf den zierlichen langen Stängeln in einem wohlgeordneten Blätterkissen wiegen, strahlen durchaus einen edlen Charakter aus. Der Wegerich macht sich also auch sehr gut in gepflegten Gärten als wunderschöner und gleichzeitig doch vertrauter Blickfang.

Wer nun aus irgendeinem Grund keinen Wegerich zur Verfügung hat oder auf Reisen ist und keine Zeit findet, ihn zu suchen, und wer vor allem auch nachts auf der sicheren Seite sein will, der findet die oben beschriebene Wegerichessenz auch in Form eines wirkmächtigen Sprays, eins zu eins nach Hildegards Empfehlung hergestellt. Wer die kleine Sprayflasche immer in der Tasche mit sich führt, wird künftig Sieger über alle Mücken dieser Erde sein.

Wegerich auch bei Knochenbrüchen

Der Wegerich kann übrigens noch viel mehr. Er hilft uns zum Beispiel auch bei Knochenbrüchen, eine schnellere Heilung zu erlangen. Dazu benötigt man jedoch nicht nur die Blätter, sondern auch die Wurzeln der Wunderpflanze. Dazu Hildegard von Bingen:

»Wenn aber einem Menschen an irgendeiner Stelle ein Knochen durch einen Unfall zerbrochen wird, dann schneide er Wegerich-Wurzeln in Honig, und er esse es täglich nüchtern, und er koche auch mäßig die grünen Blätter der Malve und fünfmal so viel Blätter oder Wurzeln von Wegerich mit Wasser in einem neuen Topf, und er lege sie oft warm auf die Stelle, wo es schmerzt, und der gebrochene Knochen wird geheilt werden.«

Warum sollte man das nicht ausprobieren? Wenn wir doch ohnehin wissen, dass sie immer recht hat, die einstige Äbtissin Hildegard von Bingen? Vor fast 900 Jahren wurde ihr buchstäblich der Himmel geöffnet: Hildegard wurde vom Licht in das urewige Wirken der Schöpfungsgeheimnisse eingeweiht. Himmlische, unsichtbare, unendliche Gesetze, die also auch auf Erden gelten und mit etwas geistiger Flexibilität eigentlich ganz leicht von jedem Menschen erkannt werden können, umgeben uns allgegenwärtig. Sie wirken ohne Unterlass. Sie wirken immer gleich, unumstößlich. Wohl dem, der es lernt, sie zu entdecken und sein Leben mit diesen Gesetzen zu verbinden.

Hildegard von Bingen schenkte uns ihr Wissen. Alles, was ihr vom Licht offenbart wurde, schrieb sie nieder: Ob es um die Heilkraft von Edelsteinen ging, um die medizinische Wirkung von Kräutern und Pflanzen, ob sie alle Obst -und Gemüsesorten nicht nur als tägliche Ernährung, sondern vor allem auch als wirksame Heilpflanzen erklärte oder die Ursachen unserer Krankheiten erläuterte: Immer ist der Ratschlag Hildegard von Bingens äußerst wertvoll und richtig. Und nicht selten liegt die Ursache für Unwohlsein, Siechtum und Schmerz im Fehlverhalten des Menschen. Auch das lernen wir von ihr.

Hildegard von Bingen ermahnt uns liebevoll und beständig, wachsam, offen und lebendig mitten in der Schöpfung zu stehen und niemals nachzulassen. Denn sie hat schon vor neunhundert Jahren erkannt: Die von uns Menschen selbst geschaffenen Probleme und Unglücke, vor allem aber das Ungleichgewicht zwischen Geist und Körper, zwischen Mensch und Natur, zwischen den ewig währenden Gesetzen und unseren Verstößen dagegen, trennen uns immer noch von der heiß ersehnten, allumfassenden Liebe und der damit verbundenen herrlichen Leichtigkeit des Seins, die wir dringend benötigen. Heute mehr als je zuvor.

Quelle: http://info.kopp-verlag.de/medizin-und-gesundheit/gesundes-leben/eva-herman/hildegard-von-bingen-heilerin-mit-spiritueller-kraft-teil-9-bestes-mueckenstichmittel-aller-zeit.html

Wegerich ist auch super bei eitrigen Furunkeln oder Abszessen

Eitrige Furunkel und Abszesse können ebenfalls gut mit Wegerich behandelt werden:
Hierzu gibt man eine dicke Schicht zerschnittener Wegerich-Blätter direkt auf die eitrige Stelle und packt über Nacht einen Verband oder ein grosses Pflaster drauf.
Am nächsten Morgen wird der Verband abgenommen und die Wunde mit einer dreiprozentigen Lösung Wasserstoffperoxid (gibts offen in der Apotheke zu kaufen und wird dann am besten in eine Sprühflasche gefüllt) mehrmals besprüht und damit ausgespült.
Durch den Sauerstoff wird der Eiter regelrecht aus der Wunde gedrückt. Mit sterilen Auflagen abwischen - und das Ganze dann einige Male wiederholen. In der Regel heilen die Furunkel mit dieser Behandlung innerhalb weniger Tage wunderbar.
Blutige Wunden können generell wunderbar mit Wasserstoff ausgespült werden, da dies nicht nur desinfiziert, sondern auch Sauerstoff in die Wunde bringt.

(Claudia S. aus der Schweiz)

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