Dr. med. Wolf Bergmann.

Gesundheitsgefahren durch Mobilfunkstrahlung? - "Ja - aber ich will lieber nichts wissen." Diesen Satz höre ich häufig gerade von schwangeren Frauen und jungen Eltern, wenn ich sie auf die Gefahren des Mobilfunks als Arzt anspreche.

Eine verständliche Reaktion angesichts der Angst, Verunsicherung und Ohnmachtsgefühle, die bewußt oder unbewußt in uns allen schwelen. Dauerhafte Finanzkrise, immer gewaltigere Umweltzerstörung, Verknappung lebenswichtiger Ressourcen und immer brutalere Verteilungskämpfe auf dem Globus - gleichzeitig immer heftigere und in immer rascherer Folge auftretende Alarmsignale unseres Planeten: in dieser Welt einer lebensfeindlich gewordenen industriellen Wachstumsgesellschaft müssen wir uns zurechtfinden. Und in die hinein werden unsere Kinder geboren. Und sich da noch mit der allgegenwärtigen Gefahr durch Mobilfunk befassen?

In dieser Situation ist es überlebenswichtig, sich wieder an das Wunder des Lebens zu erinnern. Besonders Schwangerschaft, Geburt und das Heranwachsen von Kindern bringen uns auf elementare Weise in Verbindung mit den Kräften des Lebens. Mit seiner Fähigkeit der Selbstorganisation, des Wachstums und der Selbstheilung. Aber auch mit seiner Verletzlichkeit.

Da ist es gerade die Kenntnis der Wirkung der Mobilfunktechnologie auf biologische Regelkreise, die uns daran erinnern kann, dass Leben und Entwicklung auf sich selbst regulierenden Kreisläufen beruhen, die auf lebensdienliche Kommunikation angewiesen sind und die unsere achtsame Aufmerksamkeit und unseren Schutz verdienen:

Leben entsteht aus natürlichen elektromagnetischen Schwingungen, die unsere Erde umgeben. Alle Lebewesen sind aus ihnen hervorgegangen. Und alle Lebensvorgänge bei allen Lebewesen werden von diesen natürlichen elektromagnetischen Schwingungen (Signale mit Informationscharakter) gesteuert. Jede Einzelzelle, jeder Zellverbund, jeder Organismus ist physikalisch gesehen ein Schwingkreis. D.h. jede Zelle ist Sender und Empfänger elektro-magnetischer Frequenzen, über die alle Zellen jederzeit miteinander und mit der Umwelt verbunden sind und kommunizieren. Zellen sind aus dieser Sicht Informationswandler. Unsere biologischen Regelkreise leben von dieser Art der Informationsübertragung.

Mobilfunk stört natürliche Abläufe

Wenn unsere Zellen untereinander sich austauschen, voneinander wissen, miteinander kooperieren, in Verbindung sind, wenn zwischen ihnen ungestörter Informationsfluß herrscht und sie in lebendigen Rhythmen schwingen, sind wir gesund, kreativ und abwehrstark gegenüber Störungen. (Homöostase) Dann ist alles mit allem in Verbindung und Leben kann sich entfalten und wachsen. Leben ist Kommunikation. Das gilt genauso für die "Zelle" Familie und große Kollektive.

Die Frequenzen des Mobilfunks (sowohl die Mikrowellen der Trägerfrequenzen wie die ihnen aufmodulierten niederfrequenten Informationen) liegen genau in den Frequenzbereichen, mit denen unser gesamtes Leben, unsere biologischen Regelkreise gesteuert werden. Die technischen Signale des Mobilfunks (Handynetze, DECT, Babyphone, WLAN, Bluetooth, TETRA, LTE, digitales Radio und Fernsehen usw.) werden über Resonanz von den natürlichen Schwingkreisen empfangen und zwingen diesen unbiologische Reaktionen auf. Aus technischer Information wird so biologische Desinformation. Die Kommunikation der Zellen wird gestört, es kommt zu allen Arten von Fehlsteuerungen. Kommunikationsfunk (zer-) stört die lebensnotwendige Informationsaustausch der Zellen aller Lebewesen. Er "funkt dazwischen". Verstärkt wird diese fatale Wirkung durch die digitale Pulsung (Taktung) der Mobilfunkfrequenzen, die u..a. zusätzlich die Blut-Hirn-Schranke öffnet und das vermehrte Eindringen von Schwermetallen in den Hirnkreislauf ermöglicht und dem Körper zusätzlich einen fremden Takt aufzwingt.

Das hat tiefgreifende Wirkungen auf alle Lebensvorgänge. Sie treffen das Leben in seinem (Zell-) Kern: Dabei ist wesentlich: Die Energiebereitstellung in den Zellen wird gestört. Dieser Zellenergiemangel hat eine ganze Kaskade von Störungen zur Folge: U.a. vermehrte Bildung freier Radikale, Ansammlung von Stoffwechselgiften bei gleichzeitiger Verminderung der Entgiftungsfähigkeit, verminderte Fähigkeit zur Zellreparatur, Brüche in der Erbsubstanz und DNA-Veränderungen.

Das ist der Boden, auf dem alle erdenklichen Störungen und Erkrankungen entstehen oder verstärkt werden. Von Unwohlsein über Vitalitätsverlust der Spermien bis hin zu Krebs.

Besonders empfänglich für derartige Störungen der biologischen Regelkreise sind Embryonen und Kinder (neben geschwächten, kranken und alten Menschen.)
Ein mindestens ebenso wichtiges Problem: was macht es mit Kindern im Tragetuch, im Kinderwagen oder an der Hand der Eltern, wenn sie erleben, dass die Verbindung zu den Eltern abbricht, sobald das Handy klingelt?

Kein Wunder, dass die ununterbrochen in allen Medien von einer unheiligen Allianz aus Industrie, Politik und abhängiger Wissenschaft verbreitete Botschaft bereitwilliges Gehör findet, Mobilfunk sei gesundheitlich unbedenklich und anderslautende Aussagen seien unwissenschaftlich und Panikmache.

Nicht die Augen verschließen sondern Verantwortung übernehmen

Wenn wir Verantwortung für uns und unsere Kinder und für das Leben auf unserem Planeten übernehmen wollen, ist es lebensgefährlich, darauf zu warten, dass "von oben" ein Wandel zu einer anderen, einer nachhaltigen und lebenserhaltenden Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung kommt. Dasselbe gilt für die Entwicklung einer gesundheitsverträglicheren Kommunikationstechnologie, die technisch längst möglich ist. "Wir sind die, auf die wir gewartet haben." (Aus einer Rede von Hopi - Ältesten 2001.)

Was ist eine Alternative, statt dem Leben ständig dazwischen zu funken und die Augen und Herzen davor zu verschließen?

Sich wieder besinnen auf die Wunder des Lebens. Dankbar seine Fähigkeit zur Selbstregulation und Selbstheilung wahrnehmen. Sich freuen an den Kreisläufen des Lebens, deren Teil wir sind. Den Schmerz über die Verletzlichkeit des Lebens und die Verletzungen unseres Planeten wahrnehmen und miteinander teilen. Erleben, dass er Ausdruck unserer Liebe zum Leben ist. Und dass er uns helfen kann, aus dem Gefühl der Lähmung und Ohnmacht herauszutreten.

Statt digitaler Kommunikation wieder in direkte, uns und unsere Kinder nährende Verbindung treten durch achtsame uneingeschränkte Anwesenheit. Schwangerschaft, Geburt und lebendige Kinder sind da wunderbare Lehrmeister.

Und dann diesen Schatz echter Verbundenheit schützen. Ganz praktisch:

In der Schwangerschaft Handys nur in Ausnahmefällen und nur kurz benutzen. Handy immer ganz ausschalten, besonders in Bahn, Bus, Zug. Keine Sender in den eigenen 4 Wänden! (Schnurlostelefon, WLAN, funkgesteuerte Bedienungen aller Art, funkgesteuertes Babyphone). Sich mit Freunden, Nachbarn, Kollegen und in der Öffentlichkeit über diese Fragen "in Verbindung" setzen. Sich dem ungebremsten Ausbau der lebensfeindlichen Mikrowellentechnologie politisch widersetzen.
Und immer wieder das eigene Energiefeld stärken durch Anbindung an die natürlichen Kreisläufe statt an digitale Scheinwelten.

Ein Kind, das vor Glück strahlt, ist am besten geschützt und am tiefsten verbunden. Und das gilt nicht nur für Kinder.

Artikel erschienen in "Hebammeminfo 5/10"; Zeitschrift des Bundes freiberuflicher Hebammen Deutschlands e.V. www.bfhd.de