Februar 2007 www.initiative.cc

Wege zur Erschließung des eigenen Kreativitätspotentiales
"Image Streaming"

Was zeichnet ein Genie aus? Wie kann man mit dem eigenen Überbewußtsein kommunizieren? Es gibt eine einfache Methode, die uns näher zu uns Selbst bringt und uns vielleicht noch intelligenter macht ! Auch in Ihnen schlummert das Genie - Sie müssen es bloß erwecken!

Filme Ihres Unterbewußtseins

Haben Sie gewußt, daß Albert Einstein als Kind von seinen älteren Geschwistern für zurückgeblieben gehalten wurde? Das war zum Teil auf seine Dyslexie (Lesestörung) zurückzuführen, die ihm beim Sprechen und Lesen große Schwierigkeiten bereitete. Ein Klassenlehrer von Einstein soll laut seiner Schwester Maja deswegen bemerkt haben, "es wird nie in seinem Leben etwas rechtes aus ihm werden". Einstein wurde später vom Gymnasium verwiesen und fiel bei der Aufnahmeprüfung am Eidgenössischen Polytechnikum in Zürich durch. Als er mit Müh und Not sein Diplom geschafft hatte, gelang es ihm nicht, eine akademische Stelle oder eine Empfehlung von seinen Professoren zu bekommen. So war er schließlich gezwungen, am Patentamt in Bern den bescheidenen Posten eines ‚technischen Experten dritter Klasse' anzunehmen. Doch dann, mit 26 Jahren, veröffentlichte Einstein 1905 aus heiterem Himmel seine Spezielle Relativitätstheorie, für die er sechzehn Jahre später den Nobelpreis erhalten sollte. Ganz ähnlich ist die Lebensgeschichte von Thomas Edison, dem wohl berühmtesten aller Erfinder. "Mein Vater hielt mich für dumm", erinnerte sich Edison, "und ich war fast überzeugt, eine Niete zu sein."

Wie also wird man zum genialen Denker? Um diese Frage zu beantworten, lohnt es sich, die Umstände zu betrachten, unter welchen viele der großen Erfindungen der Menschheit gemacht wurden.
Zum Beispiel die Nähmaschine: Der Erfinder Elias Howe hatte schon lange und verbissen an der Entwicklung einer Nähmaschine gearbeitet, jedoch ohne Erfolg. Eines Nachts träumte ihm gar Schreckliches: Er rannte vor einer Horde Kannibalen davon, die ihm so nahe kamen, daß er schon ihre Speerspitzen glitzern sah. Jede Speerspitze war durchbohrt. Die Löcher sahen genauso aus wie die Nadelöhre von Nähnadeln. In diesem Augenblick wachte Howe keuchend von seinem Traum auf - und erkannte, was ihm gerade gezeigt worden war: Damit seine Nähmaschine funktionierte, mußte er das Nadelöhr von der Mitte der Nadel an die Spitze versetzen. Damit war die Nähmaschine geboren.
Ähnliches widerfuhr dem deutschen Chemiker Friedrich August Kekulé. Er hatte den ganzen Tag vergeblich über chemischen Formeln gesessen. Besonderes Kopfzerbrechen bereitete ihm die Struktur des Benzol-Moleküls, die er einfach nicht fassen konnte. Als er mißmutig ins Kaminfeuer starrte, glitt er in eine Art Halbschlaf hinein und sah im Feuer plötzlich fantastische Umrisse und Formen: "Wieder gaukelten die Atome vor meinen Augen", schrieb er. "Lange Reihen… alles in Bewegung, schlangenartig sich windend und drehend." Da schreckte Kekulé durch eine abrupte Bewegung von seinem Dämmerzustand hoch. "Und siehe, was war das? Eine der Schlangen erfaßte den eigenen Schwanz, und höhnisch wirbelte das Gebilde vor meinen Augen umher. Wie durch einen Blitzstrahl erwachte ich."
Der Chemiker erkannte in diesem Moment, daß sein Unbewußtes ihm den Schlüssel zur Struktur des Benzolmoleküls geliefert hatte. Bald darauf, im Jahr 1865, verkündete er, das Benzolmolekül bestehe aus einem geschlossenen hexagonalen Ring aus sechs Kohlenstoffatomen - gleich dem feurigen Schlangenring aus seiner Vision.
Solche Erlebnisse sind keine Einzelfälle. Sie beweisen, daß uns bildhaft dargestellte Lösungen für Probleme ‚einfallen', auf die wir mit unserem bewußten Verstand nie gekommen wären.

Wir vergessen nichts wirklich

Dr. Win Wenger beschäftigt sich seit mehr als drei Jahrzehnten mit Methoden des beschleunigten Lernens und der Intelligenzförderung. Fazit seiner Forschungen: Wir alle sind viel, sehr viel ‚heller' als wir meinen. Der Amerikaner und Autor von knapp 50 Büchern entwickelte eine einfache Technik, um das Genie in jedem von uns hervorzubringen. Sie ist so erfolgreich, weil sie uns ermöglicht, besser auf die innere Führung unserer eigenen Göttlichen Gegenwart zu achten. Diese Technik nennt sich Image Streaming (Bilderströmen). Dabei soll man sich den inneren Bildern bewußt werden, die im Kopf Gestalt annehmen.
Win Wenger: "Während eines Seminars zum Thema hatte ich die Teilnehmer gebeten, paarweise zusammenzugehen und dem jeweiligen Partner mit geschlossenen Augen zu beschreiben, welche Bilder vor dem inneren Auge auftreten. Dabei ist es wichtig, jedes Bild zu erwähnen, egal wie undeutlich, trivial oder rätselhaft es zu sein scheint." Einem Teilnehmer, nennen wir ihn Bob, fiel das besonders schwer, weil er jedesmal, wenn er die Augen schloß, das klare Bild eines alten Autoreifens vor sich sah. Anstatt jedoch seinem Partner davon zu berichten, versuchte Bob den Reifen aus seinem Geist zu verbannen. Er wollte nicht glauben, daß es das war, was er sehen ‚sollte'."
"Ich habe meinem Partner immer wieder gesagt, daß ich noch nichts sah", gab Bob später zu, "und ich habe immer wieder versucht, etwas anderes zu sehen." Schließlich rückte er doch mit dem alten Reifen heraus, der immer wieder auftauchte. Sobald er ihn beschrieb, dämmerte ihm eine Erkenntnis: Er kannte diesen Reifen. Es war der rechte Hinterreifen am Auto seiner Verlobten. Nun beschlich Bob ein mulmiges Gefühl, als ob mit dem Reifen etwas nicht stimmte. Da verließ er das Seminar und eilte zum Telefon, um seine Verlobte anzurufen. "Ich erreichte ihren Vater, der gleich hinausging, um den Reifen zu überprüfen. Er stellte fest, daß der Reifen an der Seite beschädigt und fast eingerissen war." -
Wäre der Reifen während der nächsten Autobahnfahrt geplatzt, hätten alle Autoinsassen sterben können.
"Das Erlebnis dieses Mannes ist bemerkenswert, nicht etwa, weil es ungewöhnlich ist, sondern weil es typisch ist", schreibt Win Wenger im Buch Der Einstein Faktor: Unser Unbewußtes produziert täglich fast 24 Stunden lang Ströme von Bildern, Ahnungen und subtilen Wahrnehmungen, von denen viele Einsichten und Vorwarnungen enthalten, die meist ebenso lebenswichtig sind wie die von Bob. Und wir schenken ihnen - genau wie Bob - meistens keine Beachtung, sondern unterdrücken sie. Tag für Tag und Jahr für Jahr unterdrückt die große Mehrheit der Menschen ihre tiefgreifendsten Einsichten, ohne es zu wissen. Mehr als alle anderen Faktoren hält uns dieser Abwehrreflex - von mir ‚der Unterdrücker' genannt - davon ab, unser volles geistiges Potential zu erreichen."
Winston Churchill bemerkte dazu einmal sarkastisch: "Die meisten Menschen stolpern über große Entdeckungen. Aber die meisten richten sich wieder auf und gehen weiter."
Neuere wissenschaftliche Erkenntnisse lassen darauf schließen, daß subtile Wahrnehmungen, die wir unterdrücken, keineswegs verloren gehen, sondern zu 100 Prozent in unserem Gedächtnis haften bleiben. Unser Geist kann weit mehr Eindrücke aufnehmen, als wir mit unserer bewußten Aufmerksamkeit verarbeiten können. Wir erinnern uns potentiell an alles. Doch die meisten Erinnerungen liegen so tief im Unbewußten, daß Psychologen sie nur durch Hypnose hervorholen können. Hypnose birgt jedoch ein Risiko in sich, weil sie dem Hypnotiseur große Macht über einen anderen Menschen verleiht. Mit Image Streaming vermag man ebenfalls in die tiefen Schichten des Unbewußten zu tauchen und bleibt dennoch immer bei vollem Bewußtsein.

In Bildern denken

Image Streaming ist der vielleicht wichtigste Schlüssel, um sich das Potential der rechten Hirnhälfte zu erschließen. "Genialität scheint an die Intensität unserer unbewußten Bilder gekoppelt zu sein", schreibt Win Wenger. Einstein glaubte, man könne geniale Gedanken anregen, indem man der Phantasie erlaube, frei zu fließen, ungehindert von überkommenen Hemmungen. Die Spezielle Relativitätstheorie formte sich erstmals als Bild im Kopf des sechzehnjährigen Einsteins, als er sich vorstellte, was es bedeuten würde, wenn man neben einem Lichtstrahl herlaufen könnte.

Einstein sagte von sich, daß er nicht in Worten oder mathematischen Formeln dachte, sondern meist in Bildern und Gefühlen. "Das Erfinden ist kein Werk des logischen Denkens", schloß Einstein daraus, "wenn auch das Endprodukt an die logische Gestalt gebunden ist." Mit anderen Worten: Erst wenn der von der rechten Hirnhälfte ausgehende kreative Prozeß abgelaufen ist, schaltet sich die linke Hirnhälfte ein und kleidet die gewonnenen Erkenntnisse in logisch nachvollziehbare Gedanken oder prüft sie empirisch nach. Der analytische Verstand darf also die durch die rechte Hirnhälfte einströmenden Bilder nicht gleich beurteilen und unterdrücken.

Auf diese Weise forschte der englische Erfinder Michael Faraday. Seine Theorie der elektromagnetischen Felder und Kraftlinien gehört zu den Meilensteinen der Wissenschaftsgeschichte. Obwohl Faraday die Physik entscheidend beeinflußte, hatte er keine Ahnung von Mathematik. Seine Erkenntnisse wurden nicht in Formeln und geometrischen Figuren geboren, sondern im verträumten Betrachten eines Regenbogens inmitten eines rauschenden Wasserfalls.

Ein frustrierter Wissenschaftler, der aus den Tagebüchern Faradays wissenschaftliche Gedankenprozesse zu rekonstruieren versuchte, stellte entsetzt fest, daß fast jede Seite mit scheinbar ziellosen Bilderströmen angefüllt war. Der glücklose Gelehrte mußte schließlich bekennen, "daß es gerade die fehlenden Muster sind, die zeigen, wie Faraday dachte ( ... ) - Faraday mußte die Dinge nicht gleich verstehen, er registrierte einfach die Gedanken, die ihm einfielen. Der Zusammenhang der Ideen wurde nicht durch einen vorgegebenen Rahmen erzwungen, aber er wurde zugelassen, wenn er aus dem Chaos seiner Gedanken auftauchte."

Aus diesem Grund stammen auch so wenig wirklich bahnbrechende Lösungsansätze von sogenannten 'Experten'. Meistens sind sie nämlich viel zu verbilde . Sobald ein unkonventioneller Gedanke in ihr Bewußtsein tritt, wird er von der analytischen linken Himhälfte unterdrückt oder als unmögliche Spinnerei verworfen.

Natürlich ist dieser 'Unterdrücker' in vielen Fällen sinnvoll. Schließlich müssen wir auch in der Lage sein, konzentriert einer momentanenBeschäftigung nachzugehen, ohne ständig durch innere Bilder abgelenkt zu werden - beispielsweise beim Autofahren. Um also den 'Einstein Faktor' in uns zu finden, müssen wir eine Balance zwischen Unterdrücker und Bilderstrom finden. Es sollte uns gelingen, selbst zu bestimmen, wann wir Zugang zu deutlichen und lebendigen Bildern und Assoziationen haben wollen und wann nicht. Dabei kann uns Image Streaming unschätzbare Dienste leisten.

Diese von Win Wenger entwickelte Technik öffnet den Geist für einen Fluß symbolischer Bilder, die genauso stark und eindrucksvoll sind wie Traumbilder. Aber im Gegensatz zum Träumen kann man das Bilderströmen im hellwachen Zustand praktizieren. "Zehn Minuten Image Streaming täglich genügen, um tiefgreifende positive Veränderungen in Ihrem Leben zu bewirken", verspricht Win Wenger. Eine Studie mit amerikanischen Studenten zeigte beispielsweise, daß die Intelligenz pro 80 Minuten Üben einen ganzen IQ-Punkt zunahm (40 IQ-Punkte nach 50 Stunden).

Viel wichtiger ist jedoch, daß wir wieder lernen, auf die Eingebungen der göttlichen Gegenwart im Innern zu achten. Das ermöglicht uns nicht zuletzt, unseren wahren (von Gott gegebenen) Traum für unser Leben zu verwirklichen. Und nur darin finden wir echtes Glück.

Das 'tragbare Gedächtnis'

Image Streaming ist die wirksamste Methode, um die beiden Hemisphären des Gehirns zu integrieren. Sie basiert zum einen auf dem kreativen Denken, wie Einstein es praktizierte, und zum anderen auf der sokratischen Methode der Wahrnehmungsbeschreibung (vgl. Kasten Seite 47): Es geht also darum, einen Strom von inneren Bildern in Fluß zu bringen und unvoreingenommen zu schauen, was man daraus erkennen oder lernen kann (Einstein). Dabei hilft es, wenn man die eigene Wahrnehmung so genau wie möglich artikuliert (Sokrates).

Die wichtigste Regel der Verhaltenspsychologie lautet nämlich: Du erhältst mehr von dem, was du verstärkst oder worauf du deine Aufmerksamkeit richtest. Was wir denken, tun oder erwarten, vervielfacht sich und wirkt auf uns zurück. Das ist die sogenannte Feedback-Schlaufe.

Wenn wir beispielsweise unsere Träume oder eine Eingebung aufschreiben, verstärken wir die Verhaltensweise der Erinnerung. Vergessen wir hingegen, einen Traum oder Geistesblitz zu notieren, verstärken wir das Verhalten des Vergessens.

Deshalb rät Win Wenger allen zu einem 'tragbaren Gedächtnis' - zu einem Notizblock und Stift. In den zwanziger Jahren führte man eine breit angelegte Studie an 300 Genies der Geschichte durch und fand eine erstaunliche Gemeinsamkeit: Ob Schriftsteller, Generäle, Staatsmänner, Künstler oder Wissenschaftler sie alle waren zwanghafte Schreiberlinge, die schon in jungen Jahren Gedanken und Gefühle in Tagebüchern, Gedichten und Briefen ausführlich festhielten.

Auch von Albert Einstein ist überliefert, daß er sogar in Gesellschaft immer wieder sein Notizbuch zückte und kurz etwas hineinschrieb. Wer so handelt, schärft die eigene Wahrnehmung, wie es Sokrates gefordert hatte. Darum geht es letztlich auch beim Bilderströmen.

Image Streaming ganz praktisch

Fürs Bilderströmen setzen Sie sich bequem hin, schließen die Augen und beschreiben laut den Fluß der Bilder in Ihrem Geist. Drei Gebote sind dabei absolut wichtig:

1. Sie müssen die Bilder laut beschreiben, entweder einer anderen Person oder dem Kassettenrekorder. Bloß still in Gedanken zu ,sprechen', verfehlt den Zweck der Übung.

2. Sie müssen in Ihren Beschreibungen alle fünf Sinne berücksichtigen. Beschreiben Sie nicht bloß, wie beispielsweise die Blume aussieht, sondern auch, wie sie sich anfühlt, wie sie riecht und schmeckt, und ob Sie das Summen der Insekten hören. Die wirksamsten Bilderströme entstehen, wenn man sich auf detaillierte Sinneseindrücke konzentriert und nicht abstrakt oder gar analysierend über die Bilder spricht. Nur so werden die entsprechenden sensorischen Bereiche in Ihrem Gehirn aktiviert.

3. Beschreiben Sie alles im Präsens, der Zeitform der Gegenwart.

Ausnahmslos jeder Mensch hat einen Bilderstrom! Sollten Sie also mit geschlossenen Augen entspannt dasitzen und nichts 'sehen', müssen Sie einfach lernen, diesen Bilderstrom nicht länger reflexartig zu unterdrücken.

Win Wenger rät: "Wenn Ihnen Zweifel kommen, sprechen Sie weiter. Korrigieren Sie nichts. Bemühen Sie sich nicht um vollständige Sätze. Wenn Sie unsicher sind, ob Sie ein triviales Detail erwähnen sollen, dann tun Sie es einfach. Es gibt keinen richtigen oder falschen Weg, etwas zu beschreiben. Der einzige Fehler, den Sie machen können, ist zu zögern, aufzuhören oder zu korrigieren. Das würde bedeuten, daß der Unterdrücker in Ihrem Geist am Werk ist."

Um die eigene Wahmehmungsfertigkeit zu verbessern, können Sie die Übung beginnen, indem Sie mit geschlossenen Augen eine reale, Ihnen bekannte, Situation beschreiben - beispielsweise den Raum, in dem Sie sich gerade aufhalten. Als nächsten Schritt beschreiben Sie nun Szenen und Bilder, die nicht wirklich existent sind, sondern nur in Ihrer Fantasie leben. Mit der Zeit sind Sie dann bereit für spontane Bilder, die aus dem Nichts heraus in Ihrem Geist auftauchen.

Je häufiger Sie durch ein Bild überrascht werden, desto besser. Es beweist, daß Ihr Unterdrücker schläft. Wecken Sie ihn also nicht gleich wieder auf! Was auch immer Sie sehen mögen, bleiben Sie aufnahmebereit und vollkommen urteilsfrei. Lassen Sie die Bilder ungehindert fließen, auch wenn es nur Muster sind, der Duft von Lebkuchen oder das Gefühl einer Berührung mit Sand. Sobald sich ein Eindruck in Ihrem Bewußtsein festigt, beginnen Sie mit der Beschreibung - egal, wie diffus er noch ist: Durch das Beschreiben wird das Bild klarer. Sie können dabei sogar übertreiben und Dinge erfinden, um den Eindruck möglichst lebendig und schön werden zu lassen (Während des Bilderströmens dürfen Sie fantasieren!). So entstehen freie Assoziationen mit neuen Bildern.

Im Buch "Der Einstein Faktor" gibt Win Wenger viele Tips, wenn es mit dem Bilderstrom noch nicht klappt. Einer davon lautet, sich an die schönste Landschaft zu erinnern, die man je gesehen hat. Wenn man nun diesen realen Ort in seiner Vollkommenheit beschreibt, beginnt der Geist zu wandern und Bilder hervorzubringen, die nicht in diesen Zusammenhang gehören. Nun kann man diese beschreiben.

Oder stellen Sie sich eine geschlossene Tür vor. Beschreiben Sie, wie sie aussieht, wie sie sich anfühlt -und dann stoßen Sie die Tür plötzlich auf, um das zu überraschen, was sich hinter der Tür versteckt. Beschreiben Sie augenblicklich ihren ersten Eindruck- selbst wenn er gleich wieder verschwunden sein sollte.

Diese Technik eignet sich auch hervorragend, um die Antwort auf eine Frage zu finden. Stellen Sie die Frage, während Sie noch vor der verschlossenen Tür stehen. Je unverhoffter der nachfolgende Sinneseindruck, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, daß Sie vollkommen neue Einsichten bezüglich Ihrer Frage erhalten.

Gott im Innern befragen

Unsere innere Gegenwart kennt die vordringlichsten Probleme in unserem Leben ganz genau. Das Tagesbewusstsein jedoch verkennt sie häufig. Wir stellen die falschen Fragen oder erwarten die falschen Antworten. Win Wenger: "Ihr Bilderstrom weiß besser als Sie, welche Themen wirklich wichtig sind. Oft ignoriert er Ihre deutliche Frage und beantwortet eine ganz andere Frage, die Ihnen bewußt nie in den Sinn gekommen wäre."

Sie können Ihrem Bilderstrom auch während dem Image Streaming Fragen stellen. Wählen Sie irgendein Detail aus dem Bilderstrom aus, legen Sie eine imaginäre Hand darauf und beschreiben Sie, wie sich das anfühlt. Dann fragen Sie: Warum bist du ein Teil meiner Antwort? Achten Sie nun auf die Veränderung im Bilderstrom und beschreiben Sie diese erneut.

Man kann die innere Gegenwart sogar direkt bitten, die im Augenblick wichtigste Frage aufzuzeigen. "Ihr Bilderstrom wird diese Frage bereitwillig beantworten", erklärt Win Wenger. "Solange Sie jedoch die Sprache der rechten Hemisphäre noch nicht fließend sprechen, sind vielleicht mehrere Anläufe und Klarstellungen nötig, um auf die richtige Frage zu kommen."

Um die linke Hirnhälfte, den großen Zensor, auszuschalten, hilft es beispielsweise, sechs verschiedene Fragen auf sechs Zettel zu schreiben. Mischen Sie die Zettel und wählen Sie einen aus, ohne auf die Frage zu blicken. Sie können unmöglich bewußt wissen, welche Frage sie gestellt haben, Ihr Bilderstrom indes schon. In den meisten Fällen wird die Antwort mit erstaunlicher Genauigkeit zur Frage passen.

Es ist hilfreich, wenn Sie zwei-, dreimal hintereinander zu der gleichen Frage Bilder strömen. Die Sinnesbilder werden jeweils völlig verschieden sein - und doch wird es irgendeine Gemeinsamkeit geben. Das ist dann der Kein der Antwort.

Ein großer Teil von Win Wengers Buch beschäftigt sich nicht nur mit der richtigen Fragestellung, sondern auch mit der Interpretation eines abgeschlossenen Bilderstromes. Als erstes müssen Sie entscheiden, ob die Botschaft wörtlich gemeint ist (beispielsweise der beschädigte Autoreifen von Bobs Freundin) oder symbolisch. Unterscheiden Sie zwischen Tatsachen und Gefühlen. Auch beim Image Streaming sind Fakten wichtiger und zuverlässiger als Gefühle oder Eindrücke, die wir angesichts dieser Fakten empfinden.

Identifizieren Sie außerdem die Schlüsselassoziationen: Welches sind die wichtigsten sekundären Gedanken, die durch die Bilder ausgelöst werden? Für jeden Menschen haben Symbole eine andere Bedeutung. Lernen Sie deshalb Ihren persönlichen Decoder kennen. Machen Sie auch den 'Wenn-dann-Test: Die Abfolge der Bilder liefert nämlich zusätzliche Anhaltspunkte. Warum ereignen sich die Dinge gerade in dieser Reihenfolge?

Je länger Sie bei einem bestimmten Bilderstrom bleiben, desto stärker kommen Sie unter den Einfluß der rechten Hemisphäre. Aus diesem Grund sind die letzten Bilder und Eindrücke meistens die aussagekräftigsten. Suchen Sie den Bilderstrom nach gemeinsamen Elementen ab und geben Sie sich nicht mit vagen, allgemeinen Interpretationen zufrieden.

Mit etwas Übung kann man Image Streaming auch nutzen, um sich auf die Arbeit einzustimmen. Ein eifriger 'Bilderströmer' erzählt: "Als Grafiker und sogenannt künstlerisch tätiger Mensch habe ich eigentlich schon von Kindesbeinen an, wenn auch unbewußt, mit Visualisation gearbeitet. Als ich erfahren durfte, daß jeder Mensch ein Höheres Göttliches Selbst hat, welches sein eigentliches und wahres Wesen ist, und dadurch das Potential in sich trägt, sich mit dem Universalen Geist Gottes zu verbinden, veränderte sich neben der Ausrichtung in meinem individuellen Leben auch die Auffassung meiner beruflichen Aufgabe. So wurde mir bewußt, daß es nicht ums 'Machen' geht, sondern vielmehr ums Zulassen und Umsetzen - auch derjenigen Bilder, mit denen unser Höheres Selbst ununterbrochen mit unserem Verstand kommuniziert.

So bitte ich vor und während jeder Arbeit mein Höheres Selbst um Führung und tauche mit der Technik des Image Streaming in diesen Bilderstrom ein.

Win Wengers fantastisches Buch "Der Einstein-Faktor" - Weitere Infos auch unter www.winwenger.com

Quelle: Zeitenschrift Nr.43/2004 www.zeitenschrift.com - Vielen Dank für die freundliche Bereitstellung.

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