November 2004 www.initiative.cc

TIERVERSUCHE
Das unendliche Leid der "Versuchs"-Tiere.

Auf allen Ebenen des täglichen Lebens erkennen wir heute einen erhöhten Trend zur Brutalität und totalen Rücksichtslosigkeit gegenüber der Mitwelt. In erster Linie sind es die lebende Natur und die Tiere, die in grösserem Ausmass als je zuvor dem Faustrecht des Menschen, seiner hemmungslosen Gewalttätigkeit und seiner oft brutalen Technologie ausgeliefert sind.

Das unendliche Leid der Tiere !

Schon beim Lesen der offiziellen Statistik stockt einem der Atem. Welche Dinge und in welcher Zahl dann hinter verschlossener Labortür passieren, kann man vermutlich nicht einmal erahnen.

"Hier ist der Rest von Deinem Pelzmantel"

Hier nur ein paar Beispiele aus Österreich:
1)Im Jahr 2001 wurde im Institut für Angewandte Mikrobiologie in Wien 50 Kaninchen mit 94 Grad heißem Wasser großflächig die Haut verbrüht, um dann die Wirkung eines Gels auf Größe und Ödembildung der Brandwunde zu beobachten. Den Kaninchen wurden keine Schmerzmittel gegeben.
2)Im Jahr 2000 wurden an der Uni Wien 12 Katzen die Stimmbänder durchstochen, Elektroden an Wadenbeinnerv und Kehlkopf implantiert, um die Reaktion auf nervenlähmende Mittel zu studieren.
3)Im Jahr 2001 wurden vom Institut für Traumatologie in Wien 16 Pavianen die Oberschenkelknochen durchsägt und Marknägel in das Knochenmark getrieben. Nach 10 Wochen wurden die Tiere getötet und der Ablagerungsgrad einer Markierungssubstanz im Knochen untersucht.

Versuchstiere in Österreich:
Insgesamt:200.000 (+7%seit 2001) Tiere in Versuchen verwendet Insbesondere: 153.034 (+7%)Mäuse, 13.175 (+6%)Ratten, 7566 (+5%)Meerschweinchen, 15.560 (+13%)Kaninchen, 280 (+2800%)Katzen (!), 108 (+44%) Hunde
Die Anzahl der amtlich gemeldeten Tierversuche pro Jahr steigt also ungehindert an!!!!

Tierversuche in der EU:Statistik von 1999
Die Gesamtzahl der im Jahre 1999 für Versuche und andere wissenschaftliche Zwecke verwendeten Tiere in der EU beträgt 9,8 Mio.
Frankreich hat die meisten Tiere (2.309.597)"verbraucht ",gefolgt von Großbritannien (1.905.462) und Deutschland (1.591.394). Luxemburg hat mit 3.060 am wenigsten Tiere verwendet.
Die Maus ist mit 54 %vor der Ratte mit 26,6 %die am meisten verwendete Tierart, zusammen 7.912.862 Lebewesen. Am dritt häufigsten werden Kaltblüter, nämlich Reptilien, Amphibien und Fische, verwendet (6,6 %,das sind 650.870 Lebewesen), ihnen folgen die Meerschweinchen (3%,das sind 292.872 Lebewesen) und Kaninchen (2,3%,das sind 227.366 Lebewesen). Für das Jahr 1999 wurden EU-weit 9.097 Versuchsaffen gezählt. Die Mehrzahl der Tiere kommt aus der EU. Aus "anderer Herkunft " stammen 228.521 Tiere, darunter auch 2.924 Affen,1.968 Hunde und 252 Katzen.

Menschenaffen

Ein Artikel im New Scientist vom 19.Mai 2003 berichtete, dass Schimpanse, Bonobo und Mensch 99,4%aller relevanten Gene teilen. Damit würden Schimpanse, Bonobo und Mensch drei verschiedene Arten derselben Gattung "Mensch "(homo) sein, sie müssten also alle auch als "Menschen " bezeichnet werden.. Menschen haben Rechte und sind Personen, Tiere haben keine Rechte und sind Sachen. Genau diese Trennung ist der Grund für die missliche Situation der Tiere in der heutigen Gesellschaft.


EU:50 MIO.TIERE FÜR CHEMIKALIENTESTS

Die EU-Kommission plant ein Testprogramm, bei dem 30.000 Chemikalien, die seit mehr als 20 Jahren auf dem Markt sind, in umfangreichen Tierversuchen auf ihre Schädlichkeit für Mensch und Umwelt hin getestet werden sollen. Mindestens 50 Millionen Tiere sollen bei diesen Tests vergiftet werden. Bei den geplanten Tierversuchen werden Substanzen des täglichen Bedarfs, wie Holzschutzmittel, Wandfarbe oder Schmierstoffe den Affen, Hunden, Meerschweinchen, Kaninchen und Ratten in den Magen gepumpt, oder in die Augen oder auf die geschorene Haut gerieben. Die Tiere sterben einen qualvollen Gifttod oder werden nach Ablauf einer Frist getötet. In weiteren Versuchen werden die Chemikalien schwangeren Tieren verabreicht, und deren Kinder dann auf etwaige Missbildungen untersucht. Die EU-Kommission hat am 12.Juni den lang erwarteten Richtlinienentwurf zur Chemikalien-Politik veröffentlicht. Dieses Dokument schreibt Dutzende von äußerst qualvollen Tierversuchen vor.

Der Schimpanse Gogo
Gogo war einer der Versuchsschimpansen, die nach ca.20 Jahren als Versuchstier ein neues Leben im Safaripark Gänserndorf anfangen hätte sollen. Das Versuchslabor hat ihn vermutlich einem Zirkus abgekauft, bevor er dann mit dem Gelbsucht Virus infiziert worden ist. Wir wissen nicht genau, welche Versuche mit ihm angestellt worden sind. Jedenfalls war er schwer krank, als es Zeit zur Übersiedlung wurde. Er kam noch lebend im Safaripark an, starb aber dort am 17.Jänner 2003 um 19.00 Uhr in seinem Schlafkäfig, bevor er noch sein neues Gehege, eingerichtet mit Bäumen, Seilen, Hängematten usw., kennen lernen konnte. Gogo musste so lange auf ein besseres Leben warten, bis es zu spät war.

Wir können es ändern !!

Wie in allen Bereichen des Lebens ist auch hier Eigenverantwortung gefragt. Wir können mit dem Kauf oder Nicht-Kauf von Produkten alles entscheiden. Von Kosmetika, Bekleidung, Pelzen bis hin zu den Nahrungsmitteln haben wir die Wahl. Entscheiden Sie sich für biologische, naturbelassenen, unbehandelte Produkte von örtlichen Unternehmen oder Bauern, wo keine Massentierhaltung, Tierversuche, Tiertransporte oder jegliche "Vergewaltigung" von Mutter Natur im Spiel ist. Wir als Konsumenten haben alles in der Hand, wir müssen uns nur darüber bewusst sein.

Texte zum Teil vom VgT (Verein gegen Tierfabriken) http://www.vgt.at

Ein weiter Artikel zu diesem Thema auf unserer Homepage: Tiertransporte


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