Mai 2003
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BUTTER

auf der Anklagebank ??

Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht in der ärztlichen Sprechstunde ein Patient voller Stolz erzählt, dass er seit Jahren keine Butter mehr esse, denn er habe gelesen und gehört, dass die Arterienverkalkung und der Herzinfarkt von den tierischen Fetten herrühre.

Freispruch der Butter



Die Gründe, die die Butter auf die Anklagebank brachten, sind mehrfacher Art. Bei der Arteriosklerose und dem Herzinfarkt, der vorwiegend auf arteriosklerotischen Veränderungen der Herzkranzgefäße beruht, finden sich cholesterinhaltige fettartige Ablagerungen auf den Innenwänden der Blutgefäße. Da das Cholesterin nur in tierischen Fetten und nicht in pflanzlichen vorkommt, lag es zunächst nahe, die tierischen Fette für die Zunahme dieser Erkrankungen verantwortlich zu machen.

Cholesterin ist ein lebenswichtiger Stoff




Bei der genaueren Durchforschung dieser Zusammenhänge zeigt es sich aber, dass die Verhältnisse in Wirklichkeit ganz anders liegen. In Wirklichkeit ist Cholesterin ebenso wie Lecithin ein äußerst wichtiger, unentbehrlicher und lebensnotwendiger Stoff. Beide werden u.a. für den Aufbau der Membranen und beim Fett-Transport benötigt. Auch der Eintritt der Fettsäuren aus dem Blut durch die Zellmembranen ins Zellinnere ist nur mit Hilfe des Cholesterins möglich. Es ist aber eine völlig andere Sache, wenn Cholesterin sich in krankhafter Weise an falschen Stellen", nämlich in den Gefäßwänden, ablagert. Dieser Vorgang tritt nur bei krankhaft verändertem Stoffwechsel ein.

Cholesteringehalt der Nahrungsmittel belanglos




Zunächst weiß der Laie meist nicht, dass nicht nur die tierischen Fette, sondern auch andere tierische Produkte Cholesterin enthalten. So enthält z.B. eine Schweineleber 420 mg% und Kalbshirn 2300 mg% Cholesterin, während die Butter im Durchschnitt 240 mg% und Schlachtfette "nur' ' " 110 mg% Cholesterin enthalten. Genauso wichtig ist es, zu wissen, dass der Körper imstande ist, selbst Cholesterin zu bilden. Dies bedeutet, dass die erhöhte Cholesterinmenge im Krankheitsfall gar nicht aus der Nahrung zu stammen braucht.

Freispruch



Am bekanntesten und gesichertsten ist die Tatsache, dass die Zufuhr von ungesättigten Fettsäuren den Cholesteringehalt im Blut senkt. Prof. Schweigart weist in seiner wissenschaftlichen Studie "Butter und Margarine" darauf hin, dass in der Butter bisher 76 Fettsäuren identifiziert wurden, was bei keinem anderen Fett nur annähernd der Fall ist. Davon sind 58 bis 65% gesättigte Fettsäuren, 29-37% einfach- ungesättigte, 2,9-4,6% zweifachungesättigte und 0,9 bis über 2% hochungesättigte Fettsäuren (Polyensäuren).

Damit ist es eindeutig festgelegt, dass die Butter ebenfalls hochungesättigte Fettsäuren enthält. Dass die Menge ausreichend ist, lässt sich am einfachsten in einem biologischen Test nachweisen. Wie wäre es möglich, dass ein Säugling ohne pflanzliches Fett, nur mit Milchfett von der Mutter oder der Kuh, volle Gesundheit erhalten kann, wenn in dem Milchfett die notwendigen Stoffe, in diesem Fall die hochungesättigten Fettsäuren, nicht enthalten wären. Schließlich ist die besonders gute Bekömmlichkeit und Verträglichkeit der Butter auch für Magen-, Darm-, Leber- und Gallenkranke hervorzuheben. Interessant ist, dass das Milchfett Butter direkt von den Körperzellen aufgenommen und verwertet werden kann, ohne dass eine Umwandlung in der Leber notwendig ist.

Schon der gesunde Menschenverstand wehrt sich gegen die Vorstellung, dass die Butter, die in Jahrtausenden keine Arteriosklerose erzeugt hat, nun einen Herzinfarkt begünstigen soll, obwohl die starke Zunahme der Gefäßerkrankungen und des Infarktes gar nicht mit einer entsprechenden Steigerung des Butterkonsums einhergeht.

Auszüge aus "Unsere Nahrung" unser Schicksal von Dr. M. 0. Bruker


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Mai 2003

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