Jänner
2003
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Saddam
Hussein
Ein Zögling Amerikas !
Die
USA spielen momentan Weltpolizist und glauben den einzigen "moralischen"
Anspruch darauf zu haben. Scheinbar alle anderen Länder der Welt (oder
die Regierenden dort) lassen sich auf dieses grauenvolle "Spiel"
mit der Achse des Bösen ein. Jahrelang wurde Sadam Hussein von den USA
unterstützt, war er doch ein guter Abnehmer für teures Kriegsgerät.
Jetzt liegt die Wirtschaft der USA am Boden, und man glaubt nachwievor, man
könne den schon seit langem in eine Sackgasse fahrenden Zug noch mit
weiteren Kriegstreibereien stoppen. Mit Vorwänden wie "Gefährdung
durch Massenvernichtungswaffen" und "Nicht Einhaltung von UN-Resolutionen"
will man den nächsten Krieg führen.
Wer aber kontrolliert den alle anderen "Kriegsmächte" der Welt,
allen voran die USA. Man bedenke, daß die USA das einzige Land war,
das bis jetzt vor dem Einsatz der Atombombe als Massenvernichtungswaffe nicht
zurückschreckte. In Hiroshima und Nagasaki starben 1945 binnen 3 Tagen
126.000 Menschen einen grauenvollen Tod. Weitere 111.000 Schwerstverwundete
waren zu beklagen.
Die guten Freunde in den USA
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Als Amerikas und
Europas Hochfinanz vor noch gar nicht so langer Zeit Saddam Hussein im Kampf
gegen den Iran u.a. mit Biologischen Waffen versorgte, war alles noch in bester
Ordnung. Doch "wenn der Zögling gegen die
Regeln verstößt (siehe Bin Laden, auch ein ehemaliger
großer Freund der Mächtigen der USA), dann
kann man ihn angreifen", analysiert Noam Chomsky die aktuelle
politische Wetterlage.
Und Chomsky
weiter: "Natürlich ist Saddam Hussein ein
großer Verbrecher. Aber worin bestehen die Verbrechen von Saddam Hussein?
Die schlimmsten beging er doch, als er der große Freund von Margaret
Thatcher, Ronald Reagan und George Bush senior war. Sie wussten Bescheid.
Das Massaker von Halabja fand im März 1988 statt, als Saddam Hussein
fünftausend Kurden vergiften ließ. Aber er stand auf unserer Seite,
und darum kam es nicht so darauf an. Im Dezember 1989 überstimmte der
erste Präsident Bush sein eigenes Kabinett, um Saddam neue Kredite zu
bewilligen. Anfang 1990, ein paar Monate vor der Invasion in Kuwait, schickte
George Bush eine hochrangige Senatsdelegation, angeführt von Bob Dole,
dem späteren Präsidentschaftskandidaten, in den Irak, um diesem
Monster seine herzlichen Grüße ausrichten zu lassen und ihm zu
bestellen, dass er sich nicht um die Kritik kümmern solle, die er möglicherweise
von amerikanischen Reportern zu hören bekomme.
Heute heißt es: Wie können wir einen Mann dulden, der sein eigenes
Volk vergast hat? Tut mir Leid: Sie haben ihn toleriert, als er es getan hat,
und alle haben ihn mit Dual-Use-Technology versorgt, die der Massenvernichtung
dienen sollte. Saddam Hussein war damals viel gefährlicher als heute.
Er ist noch immer schlimm genug, aber zumindest ist er durch die Flugverbotszonen
eingeengt.
Wenn Tony Blair und der jüngere Bush jetzt erklären, wir können
diesen Kerl nicht am Leben lassen, der sein eigenes Volk mit chemischen Waffen
umbringt, dann steht vielleicht jemand auf und ruft: Aber das hat er doch
mit unserer Hilfe getan!"
Waffenlieferungen aus den USA nach Irak
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Die Sonntagsausgabe New York Times vom 18. August 2002 berichtete
ebenfalls detailliert über die damaligen Waffenlieferungen: "Offiziere
berichten: Die USA haben den Krieg trotz der Verwendung von Giftgas unterstützt!",
lautete die Schlagzeile.
Was die New York Times enthüllte, wissen Insider schon lange.
Bereits
im Jahre 1994 konnte man in einem Bericht eines Senats-Ausschuss nachlesen,
dass 1985 ein wahrhaft teuflisches Gebräu von Substanzen von privaten
amerikanischen Firmen in den Irak geliefert wurde, darunter u.a. der "Bazillus
Anthracis", Erreger von Milzbrand. Auf Antrag und mit Genehmigung durch
das US-Handelsministerium.
Der Senats-Bericht führt dazu aus: "Diese biologischen Materialien
wurden weder verdünnt noch abgeschwächt und waren zur Reproduktion
geeignet." (...) Später wurde
bekannt, dass diese exportierten Mikroorganismen mit jenen identisch sind,
die die Inspektoren der Vereinten Nationen im Irakischen Bio-Kriegs-Programm
gefunden und beschlagnahmt haben." Es folgt eine detaillierte
Auflistung der gelieferten Substanzen, z.B.: "Brucella Melitensis"
(Bakterien, die große Organe beschädigen können), das hochtoxische
"Clostridium-tetani, "Escherichia Coli (genetisches Material - menschliche
und bakterielle DNA) und die hochgiftigen Bakterien "Clotsridium Perfringens".
"Wir ernten, was wir gesäht haben"
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Der US-Kongress veröffentlichte jetzt erstmals Details dieser Lieferungen. Diese Liste enthält nicht nur Computer und Hubschrauber (die z.T. zum Besprühen der Kurden mit Giftgas verwendet wurden), sondern auch Bakterienkulturen und chemische Komponenten, die - wie UN-Inspektoren nach dem ersten Golfkrieg entdeckten - von Saddam Hussein zur Produktion jener Waffen genutzt wurden, um die sich die aktuelle Diskussion dreht. Der demokratische Senator Robert Byrd, der die brisanten Dokumente vorstellte, bringt es auf den Punkt: "Wir ernten nun, was wir gesät haben!"
Krieg gegen Irak
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Keine UNO-Resolution -
auch wenn sie von noch so mächtigen Staaten und Organisationen unterschrieben
wird - kann vor dem "höheren Richter" einen solchen Angriffskrieg
rechtfertigen. Alle Regierungen, die sich daran direkt oder indirekt beteiligen,
müßten sich zutiefst schämen und sollten nie wieder vom "freien"
und (den Barbaren) moralisch "überlegenen Westen" reden. Ihre
"Neue Weltordnung" ist ein Rückfall in die Steinzeit des "Rechts
des Stärkeren" und spricht den in Jahrzehnten der Völkerrechtsentwicklung
mühsam errungenen Menschenrechten Hohn.
Das gleiche gilt für den brutalen Krieg Rußlands gegen Tschetschenien.
Waffeninspektoren für Atommächte
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Die USA wollen gegen den Irak wieder Krieg führen. Als Vorwand dient die Behauptung, der Irak besitze Atomwaffen (und andere chemische und biologische Massenvernichtungswaffen). Doch selbst die Lobbyorganisation der internationalen Atommafia IAEA sagte: Wir haben keine Informationen über entsprechende Aktivitäten. Tatsache aber ist, daß verschiedene Länder, allen voran die USA, Rußland, aber auch China, Frankreich, Großbritannien, Israel, Indien und Pakistan Atombomben besitzen. Wer kontrolliert Bush, wer kontrolliert Blair. Putin & Co., den ganzen Atombomben-Club?
Eigentlich sollten UN-Waffeninspektoren nicht bloß im Irak, sondern in allen Atommächten die Vernichtung aller Massenvernichtungswaffen bewerkstelligen!"
War es doch die politische Führung der USA, die als einzige in der Menschheitsgeschichte nicht einmal vor dem tatsächlichen Einsatz der Atombombe als Massenvernichtungswaffe zurückschreckte! In Hiroshima und Nagasaki starben 1945 binnen 3 Tagen 126.000 Menschen einen grauenvollen Tod. Weitere 111.000 Schwerstverwundete waren zu beklagen.
Die Nichteinhaltung einer UNO-Resolution war der Vorwand für den ersten Angriffskrieg der USA auf den Irak 1991. Von Israel hingegen wurden seit 1948 unzählige UNO-Resolutionen mißachtet. Ein Vorgehen, das von den USA im "Sicherheitsrat" immer gedeckt wurde.
Zitat: Auf
die Frage nach der Schätzung der Zahl getöteter irakischer Soldaten
und Zivilisten beim 1. Irak Krieg antwortete General Colin Powell: "Das
interessiert mich nun wirklich nicht besonders" !
Quellen: Braunschweiger Zeitung vom 2.10.2002
Zeit-Fragen Nr. 42
profil 43/2002
http://zmag.de/article_print.php?=223
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2003
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