September 2002 - www.initiative.cc

 

USA - der selbsternannte Weltpolizist ?

Die USA spielen Ihre momentan alleinige Weltmachtstellung gnadenlos aus. Wer glaubt, die USA sei um das Wohl und den Frieden in der Welt besorgt, der irrt gewaltig. Es wird alles aus Eigennutzen gemacht. Die Globalisierung die eine uneigeschränkt liberale Wirtschaft mit sich bringt, wird uns in den USA deutlich vor Augen geführt.

Die USA brauchen einen Krieg. Die wirtschaftliche Lage ist derart dramatisch, daß nach Ansicht der Regierung Bush jun. und seiner Hintermänner eine Erholung nur durch die massive Erhöhung der Kriegsproduktion erreicht werden kann. Daher laufen die Vorbereitungen für einen Angriff auf den Irak auf vollen Touren und sind auch durch die Ablehnung nahezu aller Nationen der Staatengemeinschaft nicht aufzuhalten. George W. Bush sitzt in der Falle. Selten zuvor war die Abhängigkeit eines US-Präsidenten und seine Steuerung durch jene Mächte, die im Hintergrund eigentlich die Weltpolitik machen, so deutlich. Trotz beruhigender Kommentare ist die US Börse auf einer dramatischen Talfahrt. Als in der vergangenen Woche die Kurse wieder drastisch einbrachen, mußten sogar die Börsenspezialisten zugeben, daß der Einbruch noch massiver war, als nach dem 11. September 2001.


Zwar weiß auch er langsam kein Rezept gegen die US-Wirtschaftskrise mehr, aber die Finanzwelt blickt immer noch auf den mächtigsten Mann der Weit: Alan Greenspan. Der Sohn eines Synagogen-Kantors aus New York beherrscht als Chef der US-Notenbank (eine Privatbank des Rockefeller-Imperiums) praktisch die gesamte Weltwirtschaft. Von seinen Entscheidungen hängt es ab, ob Währungen stark oder schwach sind, er macht die einen reich, die anderen arm. Börsenhändler versuchen sich in der Deutung seiner Gesichtszüge und die ganze Finanzwelt wartet gebannt auf seine nächsten Zinsentscheidungen und Prognosen.

Noch nie zuvor in der neueren Geschichte war das Wohl und Wehe der Weltwirtschaft in ähnlicher Weise an eine Person gebunden und das abseits jeglicher demokratischer Kontrolle. Die unumstrittene Machtfülle von Alan Greenspan und seinen Hintermännern wirft die Frage auf, in welches Herrschaftsmodell die "Globalisierung"" letztlich führt. Die Vereinigten Staaten befinden sich in einer nachhaltigen Wirtschaftskrise. Die lächerlichen Diskussionen über die Verwendung der Milliarden an Haushaltsüberschüssen, die den letzten Präsidentenwahlkampf dominierten, sind der Problematik einer enormen Neuverschuldung des US-Haushalts gewichen. Als Folge des 11. September wurde der "Verteidigungshaushalt" drastisch erhöht und damit der Rüstungsindustrie enorme Gewinne ermöglicht. Um dem amerikanischen Steuerzahler die Neubelastungen und die gleichzeitigen Einschränkungen der persönlichen Freiheit zu "verkaufen", werden immer neue "Bedrohungen" entdeckt. Wo es keine gibt, werden diese durch die eigenen Geheimdienste selbst produziert. Es wird gelogen, betrogen, gefälscht und die eigene Bevölkerung verunsichert und terrorisiert.

In der jetzigen Lage wirkt sich die Allmacht der USA in den Weitgremien fatal aus: Die Vereinigten Staaten bestimmen in der WTO die Spielregeln, blockieren die Arbeit im UNO Sicherheitsrat mit ihrem Veto immer dann, wenn Israel verurteilt werden soll, fordern weltweit den Abbau aller Zollschranken und Handeishemmnisse, um den eigenen Multis den Zugriff auf alle Volkswirtschaften zu ermöglichen, während Washington nach eigenem Bedarf Strafzölle auf Importe verhängt. Sie zwingen andere Länder, die US-Exporte von gentechnisch veränderten Nahrungsmitteln und Hormonfleisch zu kaufen und nehmen für sich Rechte in Anspruch, für die sie andere Staaten militärisch angreifen würden. Wenn US Wirtschaftsinteressen auf dem Spiel stehen, wird militärisch "interveniert" und man erwartet dabei die Gefolgschaft der Staatengemeinschaft im "Krieg gegen den Terrorismus" und wer da nicht mitmacht, wird leicht selbst zum Ziel amerikanischer Anschuldigungen. Aber auch in den USA selbst werden die "Spielregeln" laufend verschärft. In einer noch nie dagewesenen Abfolge wurden und werden die persönlichen Rechte der US-Bürger eingeschränkt. Unter dem Deckmantel der Terrorbekämpfung werden elementarste Bürgerrechte außer Kraft gesetzt oder ignoriert.

Aus Inter Info Folge 286

 

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